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Aus der Gemeinschaftsstiftung des BBSV

Im Juli kamen Vorstand und Kuratorium der Gemeinschaftsstiftung des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins zur jährlichen Sitzung zusammen.

Es gab einige personelle Veränderungen sowohl im Vorstand als auch im Kuratorium. Herr Dr. Wolff war im vergangenen Herbst von der Delegiertenversammlung des BBSV in den Vorstand der Gemeinschaftsstiftung berufen worden. Ebenso hatte die Delegiertenversammlung turnusgemäß drei neue Vereinsmitglieder in das Kuratorium gewählt. Gleichfalls wechselte die Besetzung bei den drei Zustiftersitzen. Da eine Zustifterin im letzten Jahr verstarb und eine neue Zustifterin aus gesundheitlichen Gründen den Sitz im Kuratorium ablehnte, sind derzeit nur zwei Zustifterplätze besetzt. Die Stadt Karlsruhe hat für ihren Zustifterplatz dieses Jahr auch eine Neubesetzung vorgenommen. Diese ganzen Veränderungen machten die beiden Sitzungen interessant, da man sich erst neu kennenlernen und einschätzen musste.

Am Vormittag hatte der Vorstand mit den Haushaltszahlen der Gemeinschaftsstiftung zu tun. Insgesamt entwickelten sich die Erträge des Stiftungsvermögens im letzten Jahr recht erfreulich. So konnte der Vorstand Gewinnüberschüsse für Projekte vorsehen und beschließen, die dem Kuratorium zur Kenntnisnahme vorgelegt wurden. Wie sich das Stiftungsvermögen in diesem Jahr weiterentwickeln wird, bleibt angesichts der Weltlage abzuwarten.

Am Nachmittag fanden sich dann die Kuratoriumsmitglieder zur gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Kuratorium ein. Nach der Durchsprache des Haushalts und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde der Vorstand entlastet. Anschließend wurden die geplanten Projekte dem Kuratorium vorgestellt. So möchte die Gemeinschaftsstiftung ein inklusives Schulprojekt in Jordanien unterstützen. In der Schule werden sowohl sehende als auch blinde Kinder, aber auch Kinder verschiedener Religionen und beider Geschlechter unterrichtet. Der Schulleiter besuchte im Frühjahr Deutschland und stellte sich bei dieser Gelegenheit zusammen mit Mitgliedern seines deutschen Fördervereins im Vorstand der Gemeinschaftsstiftung vor. Beeindruckend waren vor allem seine Schilderungen, wie es gelingt, blinde Kinder, die bislang meist in den Familien versteckt wurden, in die Schule zu integrieren und sie damit zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft heranzubilden. Einige der Schulabgänger der vergangenen Jahre sind als blinde Lehrkräfte an die Schule zurückgekehrt.

Weiterhin wird die Gemeinschaftsstiftung die Arbeit der Bahnhofsmissionen Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart mit einem Betrag unterstützen.  Im Oktober plant die Gemeinschaftsstiftung dann drei Tastbücher an die Kinder- und Jugendbibliothek der Stadt Mannheim zu übergeben. Dies soll im Rahmen einer Blindenschriftlesung anlässlich 200 Jahre Brailleschrift stattfinden. Natürlich soll dabei das System der Blindenschrift den Kindern erklärt und sie mit einem Rätsel zum Mitmachen ermuntert werden. Aber wir fördern nicht nur, sondern führen auch Aktionen zu Gunsten der Gemeinschaftsstiftung durch. So findet wie im letzten Jahr in der Adventszeit wieder ein Bazar in der Bezirksgruppe Pforzheim statt, dessen Erlös der Stiftung zufließen wird.

Abschließend kann man feststellen, dass die Mitglieder des Vorstandes und des Kuratoriums an diesem Nachmittag einen angeregten Austausch pflegten.  Sicher darf man da noch die eine oder andere Idee zur Förderung der Ziele von Gemeinschaftsstiftung und Verein in den nächsten Jahren erwarten.