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Eine weitere Perle im Jubiläumsreigen

125 Jahre Badischer Blinden- und Sehbehindertenverein, ein Grund zum Feiern!

Das meinte auch die Bezirksgruppe Heidelberg und traf sich am vergangenen Samstag, den 12. April im Harresrestaurant in St. Leon-Rot. Der Vormittag war für die Vereinsarbeit bestimmt. Einer der Schwerpunkte war die Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten. Das Procedere war schnell erledigt, denn alle 4 bisherigen Delegierten stellten sich wieder zur Wahl und wurden einstimmig mit voller Stimmenzahl in ihrem Amt bestätigt. Die beiden Ersatzdelegierten wurden ebenfalls einstimmig mit voller Stimmenzahl gewählt.

Die beiden Troubadouren Rudi Sailer (rechts und sitzend) am Akkordeon und Achim Klotz (links und stehend) mit Gesang. Vor den beiden sind Notenständer aufgebaut von denen sie ablesen.

Nach getaner Arbeit kam dann tatsächlich das große Vergnügen. Um 11:45 Uhr trafen unsere Gäste, Annette Bruder vom Selbsthilfebüro Heidelberg, Daniel Knee von der Heidelberger Bahnhofsmission und Anne Richter, eine uns zugetane Schriftstellerin ein.  Mit dem gemeinsamen Mittagessen begann nun unsere Jubiläumsfeier, wonach es dann mit den beiden Troubadouren Rudi Sailer am Akkordeon und Achim Klotz mit seiner gewaltigen Stimme richtig zur Sache ging. Mit Kurpfälzer Liedern, Evergreens und Französischen Chansons erfreuten sie uns bis in den späten Nachmittag hinein. Die Stimmung war gigantisch und auch aus unseren Reihen erhoben sich die Stimmen und es wurde fröhlich mitgesungen – egal ob man sein Herz in Heidelberg verloren hat, oder bei den Fischern auf Capri war. Selbstverständlich darf bei einem solchen Anlass das Badner Lied nicht fehlen, bei dem uns die Troubadoure sogar eine eigene Strophe widmeten. In den Musikpausen gab es verschiedene Wortbeiträge. So hielt unser Vereinsvorsitzender Karlheinz Schneider Rückschau und stellte die Entwicklung des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins vom Jahr 1900 bis heute dar. Die Großherzogin Luise von Baden war den damaligen blinden Menschen sehr wohlgesonnen und trug mit zur Vereinsgründung bei. In ihren Grußworten lobten die Vertreterin des Selbsthilfebüros und der Leiter der Bahnhofsmission die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksgruppe Heidelberg. Beide betonten, dass sie immer wieder gerne zu unseren Feierlichkeiten kämen. Die Schriftstellerin Anne Richter erzählte, wie sie den Weg zu unserer Gruppe gefunden hat und las ein Kapitel aus ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Roman „Sendezeit“, dessen Handlung in den 1950er Jahren in Ostdeutschland spielt. Mit der Unterstützung ihres Lehrers wollten die Schüler einer Blindenschule Radio machen. Was dabei passiert, ist spannend.

Nach Kaffee und Kuchen kamen die Troubadoure nochmals auf Hochtouren. Je ne regrette rien, O Sole Mio, Champs Elysee und noch viele bekannte Chansons ließen die Herzen höherschlagen. Mit La Paloma verabschiedeten sich die exzellenten Musiker. Für uns Alle war es eine großartig gelungene Geburtstagsfeier.