Mit Musik, bewegenden Reden und wertvollen Begegnungen feierte der Verein am 23. Mai sein Jubiläum im Kulturhaus Mannheim-Käfertal – ein Fest der Inklusion und Gemeinschaft.
Am 23. Mai begrüßten Karlheinz Schneider und Maria Huber, unsere beiden Vorsitzenden, zahlreiche Gäste aus der Politik, der Stadtverwaltung Mannheim, aber auch Kooperationspartner und Vertreter der Blinden- und Sehbehindertenschulen, befreundete Nachbarvereinen und als Vertreter der Mitglieder die alten und neuen Delegierten zu einer zentralen Geburtstagsfeier im Kulturhaus Mannheim-Käfertal. Ca. 140 Festgäste waren gekommen, um den Verein hochleben zu lassen.
Eröffnet wurde die Feier mit Musik durch die Band „Blind Foundation“, die den Ablauf des Festes mit weiteren Stücken begleitet haben. Nach der allgemeinen Begrüßung durch unsere Moderatorin Rosa Omeñaca Prado und die Begrüßung besonderer Gäste durch unseren Vorsitzenden Karlheinz Schneider, sprach Herr Oberbürgermeister Christian Specht ein Grußwort. Er stellte heraus, welche wertvolle Arbeit der Verein in der Stadtgesellschaft leistet und damit zum Gemeinsinn und dem respektvollen Umgang miteinander beiträgt. Um dieses Engagement zu würdigen, überreichte Herr OB Specht dem Verein eine Urkunde der Stadt Mannheim. Die Originalurkunde wird durch eine Urkunde, verfasst in Brailleschrift, ergänzt. Diese Geste der Wertschätzung fand großen Beifall bei unseren beiden Vorsitzenden, die die beiden Urkunden entgegennahmen.

Ein weiteres Grußwort von unserem DBSV Präsidenten schloss sich an. Hans-Werner Lange sprach über die Entwicklung des Blindenwesens im letzten Jahrhundert bis zur heutigen Teilhabe, die durchaus noch ausbaufähig ist. Dann war es wieder Zeit für Musik und unser junges Karlsruher Mitglied Kerstin Peters begeisterte mit ihrem selbst geschriebenen Song. Sie begleitete ihren Gesang mit ihrer Ukulele. Einen Rückblick auf die Anfänge des Vereins und die Entwicklung des Blindenwesens von der Fürsorge bis zur Teilhabe gaben Alisia Neukamm und Maria Huber anschließend in einem Dialoggespräch. Dann bat die Moderatorin Kai Bosch auf die Bühne. Er ist Comedian und Inklusionsbotschafter. Mit seinem Auftritt wollten die Festplaner den Inklusionsgedanken unterstreichen. Kai Bosch ist mehrfach behindert. Es war sehr amüsant, ihn mit viel Ironie über seine Erlebnisse rund um die Bahn und am Bahnhof erzählen zu hören. Nach einem weiteren Musikstück der Band moderierte Rosa das Podiumsgespräch. In der Runde saßen Frau Dr. Kliche-Behnke (Bildungspolitische Sprecherin der SPD), Philipp Hill, (Betroffener), Hans-Werner Lange (Präsident DBSV) und Prof. Markus Lang (PH Heidelberg, Blinden- und Sehbehindertenpädagogik). Das Thema war Inklusion in der Bildung. Es kam ein recht lebhaftes Gespräch in Gang. Der Bogen spannte sich von einer kurzen Schilderung durch Philipp Hill, wie mühsam die wiederholten Forderungen nach barrierefreien Lernmaterialien sind, bis hin zur Vision von Dr. Kliche-Behnke eines inklusiven Schulsystems mit mindestens 2 Pädagogen pro Klasse und noch weiterem Unterstützungspersonal. Die Diskussion war so interessant, dass unsere Moderatorin Rosa alle wieder „einfangen“ musste, um zum nächsten Programmpunkt überleiten zu können. Nach einem weiteren Musikstück der „Blind Foundation“ kündigte sich schon das Ende der offiziellen Feier an. Karlheinz Schneider und Maria Huber fanden sich nochmals auf dem Podium ein und beantworteten die Frage nach ihren Zukunftsvisionen für den Verein. Dann bedankte sich Herr Schneider noch herzlich bei allen Mitfeiernden und allen Mitwirkenden, besonders aber auch bei unserem Geschäftsstellenteam, das im Vorfeld hervorragende Arbeit geleistet hat. Und damit war das Buffett eröffnet. Der Nachmittag klang aus mit „Speis und Trank“ bei vielen guten Gesprächen. Allerseits herrschte beste Stimmung und es war mehrfach zu hören, das Fest sei gut gelungen.